Wichtige historische Zwinger
Nanfan (1952 - 2006)
It is hard to imagine that she is gone, BUT
she isn't - I know that she is looking down
from Norfolk heaven and saying
"Liz, you cannot mate that bitch to that dog!".
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Liz Hindley, Australien
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Joy Taylors Zwinger Nanfan brachte über die Jahre mindestens 43 Champions hervor, sowie 6 weitere Champions,
die aus reiner Nanfan- Abstammung hervorgingen.
Ihr erster Champion war der 1960 geborene
Nanfan Nimbus.
Dessen Sohn
Nanfan Nimble
zeugte mit der Hündin
Nanfan Hayseed
7 Champions, von denen einer,
Nanfan Heckle,
zwischen 1965 und 1968 auf Crufts dreimal BOB gewann. Heckle war
der richtige Hund zur richtigen Zeit und fand mit seinem ungeheueren Temperament großen Anklang in
einer Zeit, in der Norfolks sich im Ring für ihre Anwesenheit noch zu entschuldigen pflegten.
Auch Heckles jüngerer Bruder Nanfan Hayrake war auf Crufts erfolgreich.
Insgesamt 12-mal gewannen ihre Hunde auf Crufts das Norfolk BOB, doppelt so oft wie
jeder andere Zwinger. Ihre Crufts- Sieger waren
- 1965 Ch. Nanfan Heckle,
- 1966 Ch. Nanfan Heckle,
- 1967 Ch. Nanfan Hayrake,
- 1968 Ch. Nanfan Heckle,
- 1969 Ch. Nanfan Snapshot,
- 1972 Ch. Nanfan Thistle,
- 1973 Ch. Cinnamon of Nanfan,
- 1974 Ch. Nanfan Shot,
- 1979 Ch. Nanfan Sugar Lump,
- 1980 Ch. Nanfan Copycat,
- 1983 Ch. Nanfan Sweet Potato, und
- 1989 Ch. Nanfan Chinese Puzzle.
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Ch. Nanfan Caper,
der als junger Hund längere Zeit in den USA war, hatte von all ihren Hunden wohl den
größten Einfluss auf die Rasse. Der 1990 geborene
Ch. Nanfan Joystick,
Sohn von Nanfan Caper, wurde
zum wichtigsten Deckrüden Finnlands und hatte vor allem durch seinen Sohn
Ch. Porrigito Claypot
auch in Deutschland nachhaltigen Einfluss.
Ch. Yarrow's Henley,
ein weiterer Caper- Sohn, trug ebenso zur Verbreitung der Nanfan Genetik in Deutschland bei wie zuvor
Ch. Cracknor Candidate,
ein Norfolk mit reiner Nanfan Abstammung.
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Joy loved her dogs to be hunters and sweet pictures were not her.
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Sally Willbie
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Oft begann Joy Taylor die Showsaison mit zwei Junghunden, einem Rüden und einer Hündin, und am Ende
des Jahres waren beide Champions. Dies war auch 1983 der Fall, als sich die Geschwister
Nanfan Catmint
und
Nanfan Cat's Cradle
auf mindestens 5 großen Schauen BOB und BOS teilten.
Joy Taylor zählte beide Hunde zu ihren besten Champions. Wichtig war ihr bei ihren Hunden neben Gesundheit
und Temperament vor allem ein jagdhundartiger Typ und forsches Auftreten.
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Nanfan Cat's Cradle und Nanfan Catmint |
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Ebenso bemerkenswert wie ihre Hunde war ihre Zuchtphilosophie:
I plan my breeding almost entirely on pedigree, taking the bitch line up and back to the great grandsire's
line which are the lines on which breeding is planned. It is possible to clear these lines with one's own dogs
where all the faults and attributes are known.
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Joy Taylor
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Joy Taylor züchtete also zum Teil sehr eng, wodurch die Inzuchtkoeffizienten ihrer Hunde in den
letzten Jahren auf bis zu 57% angestiegen sind (Quelle: NNTC Data Base). Dies führte zu zusätzlichen
Fruchtbarkeitsproblemen und erforderte in den ersten Generationen eine scharfe Selektion auf
Gesundheitsmerkmale. Auch wurden ihre Hunde sich genetisch sehr ähnlich,
was den Zuchtfortschritt verlangsamte. Auf Schauen wurde sie immer öfter von Züchtern überrundet,
die weniger eng züchteten.
Ein Ausweg wäre die Einkreuzung nicht verwandter Hunde gewesen, doch hierbei wäre der Nanfan-Typ leicht
verloren gegangen:
I have always suspected that breeding like to like brings in too many factors which are unknown to me with a
resulting mixed bag of types and soundness in the resulting litter (for which one freak 'flyer' does not compensate)
making it fairly impossible to plan a breeding programme for the progeny with any semblance of sustained type,
soundness and temperament.
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Joy Taylor
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Solch ein Glücksspiel kam für sie nicht in Frage. Doch es ging auch ohne:
Der 2001 geborene
Ch. Nanfan Calamus,
dessen Ahnentafel in 7 Generationen ausschließlich Nanfans und Hunde
mit reiner Nanfan- Abstammung enthält, wurde erster Norfolk Grand Champion Australiens!
Joy Taylor starb im April 2006 im Alter von fast 84 Jahren.
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Ragus (seit 1943)
No airs and graces, just straightforward and upfront.
If you asked her opinion she gave it to you honestly, without frills. [...]
Goodbye Marjorie - The Norfolk scene will be more boring without you.
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Elisabeth Matell, England
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Der bekannte Norfolk-, Norwich- und Border Terrier Zwinger "Ragus" von Marjorie Bunting, Tochter
Lesley Crawley und Mutter Grace Marks brachte insgesamt 94 englische Champions hervor, von denen
34 Norfolks waren. Zählt man die Champions von Lesley's Ehemann Michael Crawley noch hinzu, so kommt
man auf über 100. So viele englische Champions hatte bis jetzt kein anderer Zwinger.
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Der Zwinger Ragus wurde 1943 gegründet. Zwar sollte es noch bis 1971 dauern, bis er mit der Hündin
Ch. Ragus Bewitched
den ersten Champion hervorbrachte, doch schon vorher begannen mehrere Zwinger erfolgreiche
Zuchten mit Ragus- Hunden.
Vater von Ragus Bewitched war
Ragus Sir Bear,
der als erster Black-and-Tan zwei CC's gewann und vor allem wegen
seines schönen Kopfes und seiner zurückliegenden Schulten zum wichtigsten Linienbegründer des Zwingers wurde.
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An upright shoulder "has always been a prevalent fault in the breed, but one which we had avoided for a
long time, mainly because of line breeding to Sir Bear who excelled in shoulders."
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Marjorie Bunting
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Ragus Sir Bear war ein Hund mit reiner "Withalder We"-Abstammung. Er war liniengezüchtet nicht nur auf
Ch. Nanfan Heckle,
sondern auch auf
Hunston Half Pint
und führte somit auch wenig verbreitetes Blut.
Wie Joy Taylor setzte auch Marjorie Bunting auf Linienzucht, vermeidete aber sehr enge Anpaarungen:
We really prefer closer linebreeding, aunts and uncles to nephews and nieces, grandparents to grandchildren, or cousins.
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Marjorie Bunting
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Erster Black-and-Tan Champion wurde Sir Bears Enkel
Ch. Ragus Whipcord,
der vor allem durch seinen schönen Kopf
beeindruckte. Whipcord wurde Vater von 16 Champions. 7 von ihnen zeugte er mit
Ch. Ragus Brown Sugar,
einer Hündin
mit gutem Temperament, guten Knochen und Substanz, kurzem Rücken und guter Schulter. Nur ihr Kopf, den sie von
ihrem Vater
Ch. Ickworth Ready
geerbt hatte, gefiel weniger - und dies war auch ein wichtiger Grund für die Paarung mit Whipcord.
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Ragus Whipcord, Foto: Anne Roslin Williams |
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Diese Paarung kann als Musterbeispiel einer Linienzucht gelten: Großvater mütterlicherseits sowohl von
Whipcord, als auch von Brown Sugar war der Linienbegründer Ragus Sir Bear. Die weiteren Ahnen beider Hunde hatten
überwiegend Nanfan- Abstammung. Insbesondere waren deren Väter (
Ch. Ickworth Ready
und
Ragus Humphrey Bear
) liniengezüchtet auf
Nanfan Nimble,
den Vater von Heckle.
Linienzucht, auch "Breeding by pedigree" genannt, war das Zuchtverfahren, das ihrem Zwinger 94 Champions bescherte.
1979 beschrieb sie es im Norfolk Terrier Newsletter wie folgt:
First find the faults and virtues of your bitch. "Next study her pedigree, noting the good dogs and bitches
in the first two or three generations. Now make a list of stud dogs who are related to her in the way I mentioned
above, using only the good ones as common ancestors. Now compare the faults and virtues of these dogs to your bitch,
taking particular care that the dog you choose does not have her faults. If you end up with several dogs I would
advice new breeders to go for the dog who has already proved he can sire quality stock."
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Marjorie Bunting
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R. Bishop's Pawn, Sir: R. Browned Off |
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Weitere einflussreiche Norfolks des Zwingers waren
Ch. Ragus Browned Off
(Sohn von Whipcord und Brown Sugar),
der 9 CC's gewann, sowie dessen Sohn
Ch. Ragus Blacksmith.
Auch sein Pedigree ist interessant: Der Vater, eine Großmutter und auch eine Urgroßmutter von Blacksmith stammen
aus der bewährten Paarung (Whipcord x Brown Sugar).
Bemerkenswert ist auch der 1986 geborene
Ch. Ragus Boy Blue,
der zu den letzten Norfolk Champions des Ragus-Zwingers
gehörte und von seinen 16 CC's allein 10 als Welpe gewann.
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Viel Wert legte Marjorie Bunting bei ihren Hunden auf einen kurzen Rücken, kurze Beine, einen guten Kopf
(etwa wie bei Ragus Sir Bear, Nanfan Heckle, oder Gotoground Widgeon Bunny), hartes Fell, gute Schultern,
starke Knochen und Substanz, Gesundheit und Show-Temperament.
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Ragus Boy Blue, Foto: Dalton |
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Neu beginnenden Züchtern empfahl Mrs. Bunting, bei der Gründung einer Linie besonders
auf die Abstammung zu achten:
More important than her look is her pedigree, with line breeding to the best in the breed, is a great help as
you have something to build on and don't have to start from scratch.
The other essential is knowledge of the breed. You need to know its prevalent faults and virtues, as well as details
of [all] individuals behind your foundation bitch.
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Marjorie Bunting
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Mit der Hochzeit von Mr. Michael Crawley und Lesley erhielt auch dessen Zwinger "Elve" seinen Aufschwung.
Ein großer Star war
Ch. Sallette Gold Bullion,
Sohn des bedeutenden Vererbers
Ch. Elve Cloudyhead,
der 1991 bis 1993 25 CC's und eine Terriergruppe gewann.
Marjorie Bunting starb 2001 im Alter von 75 Jahren. Der Zwinger wird von ihrer Tochter Lesley Crawley weitergeführt.
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Literatur
Literatur zum Zwinger Nanfan
Howard, C. (2006): President's Speech, Norfolk Terrier News Spring 2006.
Howard et. al. (2006): Joy Taylor Remembered, Norfolk Terrier News Spring 2006.
Howard, C. (2002): Norfolk Terrier in England, in: Norfolk Terrier, Sonderheft "Der Terrier" 4/2002.
Taylor, J., Matell, E. (2005): How short-term interest became life-long devotion, The Norfolk Terrier Club of Great Britain, Year Book 2003-2004.
Literatur zum Zwinger Ragus
Andrews, Z. (2005): Zena Thorn Andrews, in: dogworld.
ANTIC (2001): Leading Norfolk and Norwich Breeder Marjorie Bunting Dies at Age 75.
Bunting, M. (1979): Choosing a Stud Dog, Norfolk Terrier Newsletter summer 1979.
Bunting, M. (1988): Building up a Bitch Line.
Howard, C. (2002): Norfolk Terrier in England, in: Norfolk Terrier, Sonderheft "Der Terrier" 4/2002.
Lee, M. P. (2000): Norfolk Terrier, Interpet Publishing.
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, 2006
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